Sie haben sicher schon von Omega-3 gehört. Es klingt gesund, aber was hat das eigentlich mit Lernen zu tun? In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, wie Omega-3 Ihr Gehirn beim Lernen unterstützt – ganz einfach erklärt!

 

Was ist Omega-3 überhaupt?

Omega-3 sind Fette, genauer gesagt mehrfach ungesättigte essenzielle Fettsäuren. „Essenziell“ bedeutet: Ihr Körper kann sie nicht selbst herstellen. Sie müssen sie also über die Ernährung aufnehmen – wie einen VIP-Gast, den Sie täglich einladen sollten.

Wichtig zu wissen: Omega-3 ist nicht gleich Omega-3. Die Omega-3 Familie besteht aus den Drillingen DHA (Docosahexaensäure), EPA (Eicosapentaensäure) und ALA (Alpha-Linolensäure). Sie übernehmen jeweils unterschiedliche Aufgaben im Körper.

 

Omega-3 DHA ALA EPA

Darum sind Omega-3 für das Lernen wichtig

Das Gehirn besteht zu einem großen Teil aus Fett (60% – genauso viel Brie-Käse) – und besonders aus Omega-3-Fettsäuren (20% sogar aus DHA).

Der größte Anteil der DHA wird für die sogenannte Myelinschicht aufwendet. Diese Schicht umhüllt unsere Nervenbahnen wie eine Isolierung und sorgt dafür, dass Informationen blitzschnell ohne Datenverlust weitergeleitet werden – wie die Isolierung eines Stromkabels. Je besser diese Myelinschicht ausgebaut ist, desto schneller und effektiver kann Ihr Kind denken, sich konzentrieren, Neues behalten und wiedergeben.

 

Omega-3 Myelinschicht

Omega-3 sind „Türscharniere“ für Ihre Zellen

Omega-3 machen zusätzlich die Zellmembran im Gehirn flexibel und geschmeidig – stellen Sie sich das wie ein gut geöltes Türscharnier vor. So können Nährstoffe und Informationen leichter in die Zelle hinein und wieder hinaus. Das ist besonders beim Lernen wichtig, da die Nervenzellen die Energieverbraucher Nummer Eins im Körper sind. Nur mit einer guten Versorgung seiner Nervenzellen kann das Gehirn Ihres Kindes auf Hochtouren arbeiten!

 

Omega-3 Zelle

Balance ist alles: Omega-3 und Omega-6

Im Körper gibt es nicht nur Omega-3, sondern auch Omega-6. Beide sind wichtig, aber das Verhältnis zählt. Die WHO (Weltgesundheits-Organisation) empfiehlt etwa 3 Teile Omega-6 zu 1 Teil Omega-3. (3:1).

In unserer modernen Ernährung liegt das Verhältnis oft bei 15:1 oder sogar 20:1 – das ist zu viel Omega-6! Für Ihr Gehirn und Ihre Lernfähigkeit sollten Sie versuchen, mehr Omega-3 und weniger Omega-6 zu essen.

 

Ratio omega-3 Omega-6

Die Lösung: mehr Omega-3 und weniger Omega-6

Was können Sie also tun, um das Ratio Omega-6 zu Omega-3 Ihres Kindes zu verbessern – also zu verringern? Man muss kein Mathegenie sein, um das zu erraten_ Omega-3 erhöhen und Omega-6 verringern.

Die Konsumgesellschaft führt uns oft jedoch nur zur umsatzbringende Lösung: Omega-3 supplementieren. Es geht auch durch die bewusste Umstellung der Ernährung mit mehr Fisch, denn das sind die Quelle der Omega-3:

  • DHA aus Kaltwasserfischen und Algen
  • EPA aus Kaltwasserfischen und Algen
  • ALA aus Nüssen und Samen

Supplementieren ist zwar eine gute Idee, vor allem im fischarmen Speiseplan in Österreich, jedoch nicht die einzige Lösung! Omega-6 reduzieren ist auch ganz leicht:

  • Auf Sonnenblumenöl und Maiskeimöl verzichten (auch in Aufstrichen!)
  • Fleisch- und Wurstkonsum Ihres Kindes verringern.
  • Frittiertem und Fertiggerichte vermeiden.
Quelle DHA ALA EPA

Fazit

Omega-3 ist kein Hype, sondern ein echter Lernbooster für das Gehirn Ihres Kindes. Besonders beim Lernen und Wiederholen sorgt es dafür, dass Ihre Myelinschicht sich bildet und stark bleibt, damit Ihr Kind sich besser konzentrieren kann. Achten Sie auf eine gute Balance und eine Supplementierung in Ihrer Ernährung – Ihr Gehirn wird es Ihnen danken!

Ich wäre gemein, wenn ich Sie jetzt einfach davon gehen lassen würde, ohne diesen letzten Absatz zu schreiben. Denn bitte bitte bitte: greifen Sie jetzt nicht einfach zu irgendeinem Omega-3-Präparat im Supermarkt zu! Ich berate Sie gerne persönlich dazu.