Die frühkindlichen Reflexe sind unwillkürliche Bewegungsmuster, die bereits im Mutterleib und in den ersten Lebensmonaten aktiv sind. Unwillkürlich, weil sie nicht bewusst gesteuert werden können: sie passieren einfach!
Sie spielen eine entscheidende Rolle in der motorischen, sensorischen, emotionalen und mentalen Entwicklung eines Kindes. Frühkindliche Reflexe sind also Schätze!
Doch was passiert, wenn diese Reflexe nicht vollständig integriert werden und als sogenannte Restreflexe bestehen bleiben? Hier erfahren Sie, wie frühkindliche Reflexe die Entwicklung fördern und welche Auswirkungen Restreflexe auf das schulische Lernen haben können.
Was sind frühkindliche Reflexe?
Frühkindliche Reflexe sind unwillkürliche Bewegungsmuster, die von Geburt an vorhanden sind und die neurologische Entwicklung eines Kindes unterstützen. Sie helfen dabei, das Nervensystem des Babys zu formen und es auf komplexere Bewegungen und Verhaltensweisen vorzubereiten. Zu den bekanntesten frühkindlichen Reflexen gehören der Moro-Reflex (Schreckreflex), der Greifreflex und der Suchreflex. Diese Reflexe sind nicht willentlich steuerbar und werden in der Regel nach den ersten Lebensmonaten integriert, wenn das Gehirn reift und sich feinere Bewegungsabläufe entwickeln. Bleiben die Reflexe jedoch bestehen, kann dies auf neurologische Entwicklungsverzögerungen hindeuten.
Was passiert, wenn ein Reflex aktiviert wird?
Frühkindliche Reflexe sind dafür gedacht, zu einem bestimmten Zeitpunkt in der kindlichen Entwicklung integriert – d.h. „abgeschaltet“ zu werden, damit das Gehirn neue Fähigkeiten erlernen kann.
Wird jedoch ein nicht integrierter Reflex versehentlich aktiviert, beispielsweise durch bestimmte Bewegungen oder Stress, kann dies das Kind in seiner Bewegungskoordination oder Aufmerksamkeit stören.
Ein aktivierter Moro-Reflex kann beispielsweise dazu führen, dass das Kind plötzlich zusammenzuckt, sich unruhig fühlt oder Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren. Wenn diese Reflexe nicht richtig integriert sind, können auch langfristige Auswirkungen wie Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten oder motorische Probleme auftreten.
Deswegen gehören frühkindliche Reflexe in die Hände von Experten
Das Arbeiten mit frühkindlichen Reflexen ist ein komplexes Feld, das ein tiefes Verständnis der neurologischen Entwicklung eines Kindes erfordert. Hier kommen speziell ausgebildete Reflexintegrationstrainer ins Spiel.
Ein Onlinekurs oder Laienratgeber, der Eltern dazu ermutigt, ohne ausreichendes Wissen in die Reflexe ihres Kindes einzugreifen, kann mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Die Gefahr besteht darin, dass bestimmte Übungen oder Maßnahmen die Reflexe ungewollt verstärken oder die Entwicklung des Kindes negativ beeinflussen könnten.
Daher lassen Sie als Laien lieber die Finger von Onlinekursen!
Was Sie tun können
Anstatt auf unsichere Onlinekurse zu setzen, können Eltern viel Gutes tun, indem sie ihr Kind in seiner natürlichen Entwicklung unterstützen. Beobachten Sie Ihr Kind genau: Wie bewegt es sich, wie reagiert es auf bestimmte Reize, und gibt es Anzeichen dafür, dass Reflexe noch aktiv sind?
Darüber hinaus ist es wichtig, dass Kinder so viel Zeit wie möglich in der Natur oder auf Spielplätzen verbringen. Freie Bewegung, ob beim Klettern, Krabbeln oder Laufen, unterstützt die natürliche Reflexintegration.
Holen Sie professionelle Hilfe – so früh wie möglich
Sollten Sie den Verdacht haben, dass die Reflexe Ihres Kindes nicht richtig integriert sind, ist der Besuch bei einem spezialisierten Reflexintegrationstrainer die beste und erste Wahl. Diese Experten können gezielte Übungen und Techniken anwenden, um die frühkindlichen Reflexe sanft und professionell zu testen und zu integrieren, ohne das Risiko ungewollter Nebenwirkungen.
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Fazit
Insgesamt sollten Sie die Finger von Onlinekursen lassen, wenn es um frühkindliche Reflexe Integration geht. Diese Kurse sind ideal, um Ihr Kind aus einem anderen Blickwinkel betrachten und so mehr Verständnis für sein Verhalten aufbringen. Mehr aber auch nicht!
Das sensible Thema gehört in die Hände von Experten, die das nötige Fachwissen und die erforderliche Erfahrung mitbringen, um die neurologische und dadurch kognitive, emotionale, metale Entwicklung eines Kindes optimal zu fördern.