In aller Kürze…
Ein Lerntyp beschreibt die individuelle Art und Weise, wie ein Schüler neue Informationen am effektivsten aufnimmt, verarbeitet, speichert und anwendet.
Jeder Schüler – eigentlich jeder Mensch – hat seine eigene bevorzugte Lernmethode, die oft durch visuelle, auditive, kinästhetische, haptische, soziale, emotionale Präferenzen gekennzeichnet ist.
Die Kenntnis des eigenen Lerntyps kann helfen, Lernstrategien anzupassen, um den Lernprozess zu optimieren und das Wissen besser zu integrieren. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die verschiedenen Lerntypen, deren Merkmale und wie Sie diese Erkenntnisse nutzen können, um das Lernen zu erleichtern und zu verbessern.
1. Was ist eigentlich Lernen?
Lernen – was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Die meisten von Ihnen denken möglicherweise an die Schulzeit, sei es Ihre eigene oder die Ihrer Kinder. Im schulischen Kontext bedeutet Lernen das Erwerben fachspezifischer Fähigkeiten. Dies beginnt mit den ersten Schwungübungen für Schulanfänger und geht über die Grundfertigkeiten Schreiben, Lesen und Rechnen für die Erstklässler.
Lernen ist jedoch viel mehr als das passive Aufnehmen von Wissen. Es umfasst auch die Fähigkeit, dieses Wissen wiederzugeben und anzuwenden.
Lernen beginnt viel früher…
Lernen beginnt nicht erst mit dem Eintritt in die Schule und auch nicht in der Kindheit. Tatsächlich beginnt der Lernprozess schon vor der Geburt. [Da machen Sie bestimmt große Augen]. Schon im Mutterleib nehmen Babys Geräusche und Lichtverhältnisse wahr und reagieren. Nach der Geburt setzen sich die Lernprozesse fort, wenn Säuglinge beginnen, sich mit der Welt um sie herum auseinanderzusetzen – sei es durch Beobachtung, Nachahmung oder eigene Experimente. Von den ersten Bewegungen wie Umdrehen und Krabbeln bis hin zum Erlernen komplexerer Fähigkeiten wie Lesen und Schreiben: Lernen ist ein lebenslanger Prozess, der uns stets begleitet.
Lernen mit dem ganzen Körper
Lernen erfolgt mit dem gesamten Körper – und nicht nur mit dem Gehirn! Augen, Ohren, Hände, Füße und beide Gehirnhälften spielen eine Rolle dabei. Wenn Sie sich an die Entwicklung Ihres Kindes erinnern, werden Sie feststellen, dass es zuerst mit der Schwerkraft zurechtfinden und dann Monat für Monat erlernte Ihr Baby neue Fähigkeiten wie Umdrehen, Sitzen, Krabbeln, Stehen, Gehen, Laufen und Sprechen. Diese Fertigkeiten erwarb Ihr Kind durch die aktive Teilnahme seines gesamten Körpers und durch unermüdliches Üben und Forschen.
Die Entwicklung des eigenen Lerntyps
Mit der Zeit entwickelte Ihr Kleinkind eine bevorzugte Nutzung von Auge, Hand, Fuß, Ohr und Gehirnhälfte. Unsere Sprache spiegelt diese Präferenzen wider: Sie kennen diese Ausdrucke „starkes Auge“, „Rechts- oder Linkshänder“ oder „mit dem falschen Fuß aufstehen“.
Diese Präferenzen beeinflussen, wie sein Gehirn Informationen verarbeitet und wie Ihr Kind heute lernt. Das Bewusstsein für dieses persönliche Präferenzmuster – der Fachbegriff dafür ist „Lerntyp“ – kann ihm helfen, seine Lernmethoden anzupassen und in stressigen Situationen gelassener zu bleiben.
2. Diese Lerntypen gibt es
Es gibt verschiedene Lerntypen, die jeweils unterschiedliche Präferenzen und Stile im Lernprozess haben. Hier sind einige der häufigsten Lerntypen. Diese verschiedenen Lerntypen treten immer in Kombination mit unterschiedlicher Ausprägung auf.
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- Visueller Lerntyp: Bevorzugt das Lernen durch Sehen. Diagramme, Bilder und schriftliche Anleitungen sind für diesen Typ besonders hilfreich.
- Auditiver Lerntyp: Lernt am besten durch Hören. Vorträge, Diskussionen und Audioaufnahmen unterstützen diesen Lerntyp beim Verstehen und Behalten von Informationen.
- Emotionaler Lerntyp: Legt großen Wert auf emotionale Erfahrungen und Verbindungen. Dieser Lerntyp lernt am besten, wenn er eine emotionale Bindung zum Lernstoff aufbauen kann.
- Kinästhetischer Lerntyp: Lernt durch Bewegung und praktische Erfahrung. Handlungsorientierte Lernmethoden wie Experimente und Rollenspiele sind ideal für diesen Typ.
- Haptischer Lerntyp: Bevorzugt das Lernen durch Tastsinn und physische Interaktion. Materialien, die man anfassen und manipulieren kann, sind für diesen Lerntyp besonders effektiv.
- Sozialer Lerntyp: Lernt am besten in Gruppen und durch Interaktion mit anderen. Gruppenarbeit, Diskussionen und gemeinsames Lernen fördern diesen Typ besonders gut.
- Intellektueller Lerntyp: Lernt am besten durch Denken, Analysieren und Verstehen von komplexen Zusammenhängen. Recherche, Bücher und eigene Problemstellung ermöglichen diesem Lerntyp sein Wissen tiefgehend zu erforschen und zu erweitern.
3. Dilemma Schule oder wenn 1 Lehrtyp auf 25 Lerntypen zutrifft
In vielen schulischen Unterrichtsformen werden häufig nur visuelle und auditive Lehrstile angewendet. Also werden nur den stark ausgeprägten visuellen und auditiven Lerntypen optimal berücksichtigt.
Dies kann zu Lernblockaden führen, insbesondere bei kinästhetischen und haptischen Lerntypen, die Bewegung bzw. Handeln benötigen, um sich zu konzentrieren. Wenn diese Schüler gezwungen werden, ruhig zu sitzen, wird ihr Lernfluss oft gestört.
Es ist daher wichtig, das eigene Lernprofil zu kennen, um gezielt sowohl im häuslichen als auch im schulischen Umfeld die Lernstärken zu nutzen.
Oft reicht das aber nicht aus: Offene Gespräche mit Lehrkräften können dazu beitragen, die Situation im Unterricht zu verbessern und Missverständnisse auszuräumen. Eine wertschätzende und zielführende Anpassung der Lehrmethoden kann für alle Beteiligten – Schüler, Lehrer und Eltern – von Vorteil sein.
4. Das Geschenk aus der Pandemie
Erinnern Sie sich bitte kurz an die Distance Learning Phasen in der Corona-Pandemie. Dies hat vielen Eltern und Schülern gezeigt, wie unterschiedliche Lernmethoden wirken. Einige Kinder haben möglicherweise in der Distanzphase andere Lerngewohnheiten entwickelt, wie etwa:
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- Herumgehen im Zimmer oder Garten
- Wippen auf dem Sessel
- Lernen an ungewohnten Orten
- Lernen via Video-Calls mit Freunden
- Buntere Heftführung
- Musik beim Lernen
- Essen beim Online-Unterricht
- usw.
Andere Kinder könnten sich desorientiert, unorganisiert gefühlt haben, Schwierigkeiten gehabt haben, den Lernstoff zu strukturieren, wussten nicht anzufangen oder häufig um Hilfe gebeten haben. Denn plötzlich waren auditive und visuelle Inputs, die im Klassenzimmer Sicherheit gaben, deutlich weniger.
Alles Hinweise auf den Lerntyp Ihres Kindes!
5. Lerntyp testen und effektiver lernen
Nun werden Sie sich bestimmt fragen, welcher Lerntypprofil Ihr Kind entspricht… und vor allem wie Sie dies bestimmen können.
Um dies herauszufinden, lade ich Sie eine, meinen kostenlosen Selbsttest zu nutzen. Dieser Test hilft Ihnen, die individuellen Lernpräferenzen Ihres Kindes zu identifizieren und bietet erste Hinweise, wie Sie das Lernen effektiver gestalten können. Die Erkenntnisse aus dem Test können Ihnen dabei helfen, gezielte Lernstrategien zu entwickeln und mögliche Lernhindernisse zu überwinden.
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Ich biete dazu eine umfassende Beratung zur Lerntypbestimmung an. Durch eine detaillierte Analyse (über einen Online Fragebogen mit 70 Fragen), kann ich den Lerntyp Ihres Kindes genauer bestimmen. Auf dieser Basis erstelle ich ihm ein individuelles Förderprogramm, das gezielt auf seine Bedürfnisse und Stärken eingeht.
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